Sich bewegen
Wir geben Hilfe und Unterstützung zu der allgemeinen Beweglichkeit, z.B. beim Gehen, Sitzen, beim Aufstehen und beim Lagewechsel. Es gilt der Grundsatz der aktivierenden Pflege. Klienten, die nur zeitweise das Bett verlassen können, werden dazu angeregt, auch nur für kurze Zeit aufzustehen. Wir achten darauf, dass sich keiner selbst- oder fremdgefährdet. Durch prophylaktische Maßnahmen beugen wir Dekubitus, Kontrakturen, Pneumonie, Obstipation vor. Wir setzen Rollstuhl, Gehhilfen sinnvoll ein.
Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten
Wir fördern die Atemtätigkeit, Kreislauf und Wärmeregulation. Wir achten auf Atemverhalten, Husten, Atemstörungen in Infekte. Bei Auffälligkeiten oder Veränderungen werden RR, Puls und Temperatur kontrolliert. Alle Beobachtungen werden dokumentiert, in die Pflegeplanung einbezogen und die entsprechenden Pflegemaßnahmen durchgeführt.
Sich pflegen
Wir geben Unterstützung beim Waschen, Duschen, Baden, bei der Mundpflege, beim Rasieren und Frisieren. Individuelle Körperpflege wird unterstützt und gefördert. Dabei achten wir auf den Zustand der Haut. Die allgemeine Pflege soll so selbständig wie möglich durchgeführt werden. Besondere Beobachtungen schenken wir Hautschäden (Rötung, Blasenbildungen, Allergien, Infektionen). Entsprechende Maßnahmen erfolgen nach den jeweils festgelegten Standards. Die Intimpflege erfolgt unter Berücksichtigung des Schamgefühls.
Essen und trinken
Wir achten auf die individuellen Bedürfnisse und Gewohnheiten des Klienten. Wir achten auf auseichende Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Hilfsmittel (Zahnprothese, Sondenzubehör, Hilfsmittel für den Haushalt) setzen wir gezielt ein. Wir achten auf die Mundpflege, saubere Kleidung und Hände.
Ausscheiden
Wir achten darauf und fördern die Kontinenz durch gezieltes Kontinenztraining. Bei individuellen Inkontinenzproblemen werden Pflegehilfsmittel gegeben. Bei der Urin-ausscheidung werden Menge, Geruch, Farbe, Harnverhalten und Anzeichen von Harnwegs-infektionen neben der Frage der Inkontinenz beobachtet. Bei der Stuhlausscheidung beobachten wir Menge, Häufigkeit sowie Obstipation oder Diarrhö. Alle Beobachtungen werden dokumentiert, in die Pflegeplanung einbezogen und die entsprechenden Pflegemaßnahmen durchgeführt.
Sich kleiden
Wir unterstützenden den Klienten beim An- und Auskleiden. Die persönliche Kleiderordnung wird berücksichtigt.
Ruhen und schlafen
Wir unterstützen die individuellen Schlaf- und Ruhebedürfnisse. Der Tagesablauf wird so konstruiert, dass ein normaler Wach- und Schlafrhythmus gewährleistet wird. Wir beobachten und dokumentieren Störungen des Wach- und Schlafrhythmus, beziehen dies in die Pflege-planung mit ein und die entsprechenden Pflegemaßnahmen werden durchgeführt. Medikamente werden nur nach ärztlicher Anordnung verabreicht.
Sich beschäftigen
Um diesen Lebensbereich sinnvoll zu gestalten, bieten wir verschiedene Betreuungsleistungen an. Grundsätzlich gilt, dass wir unsere Klienten nicht nur beschäftigen wollen, sondern jeder Einzelne selbst bestimmend eine Aufgabe findet, die Sinn für ihn macht.
Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten
Wir achten darauf, dass Klienten ungestört ihre Sexualität (Zärtlichkeit, Berührungen, Zuneigung) leben können. Wir achten darauf, dass das Schamgefühl beachtet wird, z.B. beim Baden und Waschen. Ebenso berücksichtigen wir, wenn sich ein Klient oder eine Klientin nicht von einem Pfleger oder Schwester waschen lassen möchte oder umgekehrt. Wir unterstützen Partnerschaften und lassen zu, das Klienten in Bild und Schrift Medien benutzen.
Für eine sichere und förderliche Umgebung sorgen
Wir achten darauf, dass die Klienten keinen Risiken ausgesetzt sind. Wir setzen Hilfsmittel zur Unterstützung der Sicherheit ein und fördern und unterstützen die Beweglichkeit (laufen, aufstehen aus dem Bett, lagern), damit kein Dekubitus, keine Pneumonie und keine Kontrakturen entstehen können. Wir achten darauf, dass ärztliche Verordnungen folgerichtig durchgeführt und verabreicht werden.
Soziale Bereiche des Lebens sichern
Kontakte zu Angehörigen, Freunden und Bekannten werden von uns unterstützt, wenn der Klient dies wünscht. Gleichzeitig aber respektieren wir aber, wenn sich jemand zurückziehen möchte.
Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen
Wir unterstützen unsere Klienten in schwierigen Situationen, wenn es um schwere Entscheidungen, Angst, Verlust, Krankheit, Sterben und Erlebnisse geht. Grundlage dafür ist die Biografie des Klienten. Wie unterstützen die noch vorhandenen Fähigkeiten, Hobbys, Kenntnisse ebenso wie lieb gewonnene wichtige Rituale